Whitney Cox

Whitney Cox

wurde in den USA geboren und ausgebildet (B.A. an der University of Virginia; M.A. und Ph.D. an der University of Chicago). Nach Tätigkeiten an der University of Pennsylvania und dem Fachbereich für Sprachen und Kulturen Südasiens an der SOAS, University of London, ist er zurzeit Associate Professor an der University of Chicago.

Cox’ Forschungsinteressen liegen auf dem Gebiet der Literatur-, Kultur- und Geistesgeschichte des mittelalterlichen indischen Subkontinents, mit besonderem Schwerpunkt auf dem südlichen Bundesstaat der Tamilen. Cox beherrscht sowohl Sanskrit als auch Tamil. In seiner Arbeit erfasst er die vielfältigen Veränderungen der Gesellschaft, des Gemeinwesens und der Textkultur in der Zeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Über sein zentrales Interesse an literarischer Produktion in beiden Sprachen hinaus, erstreckt sich Cox’ Forschung auf Epigrafik, poetische Theorie, tantrisches Ritual und theologische Schriften. In ihrem Zentrum steht die veränderliche Natur der Sprachwissenschaft an sich, sowohl als Objekt historischer Untersuchung als auch als kritisch selbstreflektiertes Mittel zum Verständnis der interpretativen Methoden der gegenwärtigen Welt. Daher befasst sich seine Forschung auch mit Gesellschaftstheorie, der Praxis kritischen Editierens und der vergleichenden eurasischen Geschichte von Textualität und Cultural Mobility.

Aktuell arbeitet er an zwei Buchprojekten: Moonset on Sunrise Mountain: Politics, Poetry, and the Making of a South Indian King (Abgabe vorraussichtlich Ende 2013) und Modes of Philology in Late-Medieval South India, das in der Philological Encounters Serie des Programmes Zukunftsphilologie am Forum Transregionale Studien in Berlin erscheinen wird.

Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen:

“From source-criticism to intellectual history in the poetics of the medieval Tamil country.” in Whitney Cox and Vincenzo Vergiani, eds Bilingual Discourse and Cross-cultural Fertilisation: Sanskrit and Tamil in Medieval India. Collection Indologie no. 121.  Pondicherry: Institut Français de Pondichéry/École Française d’Extrême-Orient, 2013.
 
“Literary Register and Historical Consciousness in Kalhaṇa: A Hypothesis.” in Whitney Cox, ed. “Kalhaṇa’s Rājataraṅgiṇī and its Inheritors.” Special issue of the Indian Economic and Social History Review, 50 (2), 2013.

„Bhoja’s Alternate Universe“ in Journal of the Royal Asiatic Society, 22 (1), 2012, 57-72.

„Saffron in the Rasam“ in South Asian Texts in History: Critical Engagements With Sheldon Pollock. Hg. v. Yigal Bronner, Whitney Cox und Lawrence McCrea. Ann Arbor: Association of Asian Studies, 2011, 177-201.

„Scribe and Script in the Cālukya West Deccan.“ Indian Economic and Social History Review, 47 (1), 2010, 1-28.